Rund 100 ehrenamtliche Mitarbeiter sind die Basis der Arbeit des Arche Care Hauses in Gevelndorf. An der Karlshöhe befindet sich die Zentrale dieser karitativen Organisation. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Begleitung von Menschen, die im fortgeschrittenen Lebensalter mit den Grenzerfahrungen altersbedingter Einschränkungen, Krankheit, Sterben und Tod konfrontiert sind. Auch die Trauerbegleitung für Hinterbliebene gehört zu diesem Konzept.
Der Wirkungskreis des Arche Care Hauses umfasst Lüdenscheid und den südlichen Märkischen Kreis mit Ausnahme von Plettenberg und Herscheid. Dabei sind aber auch Altena und Nachrodt-Wiblingwerde. Vor Ort präsent sind rund 100 ehrenamtliche Mitarbeiter, deren Tätigkeit drei hauptamtliche Koordinatorinnen von Gevelndorf aus organisieren: Annette Voß, Christine Hüsken und Bianka Franke.
Für die damit verbundenen Fahrten standen bisher nur ihre Privatfahrzeuge zur Verfügung. Das hat sich nun geändert: „Ich habe jetzt einen Dienstwagen“, freut sich Annette Voß als jene Mitarbeiterin, die den kleinen Flitzer zukünftig nutzen wird, um ihre Ziele im größer gewordenen Einzugsgebiet der Arche zu erreichen.
Möglich gemacht wurde die Anschaffung des Fahrzeugs durch eine Spende der gemeinnützigen Medardus-Stiftung. Weitere Sponsoren unterstützen den laufenden Betrieb durch Werbung auf der Karosserie. „Wir unterstützen beides: das stationäre und das ambulante Hospiz“, benennt Dr. Burkhard Bamberger, Vorsitzender der Medardus-Stiftung, zwei zentrale Anliegen seiner Organisation.
Welche der beiden Alternativen – stationär oder ambulant – zum Tragen kommt, sei „abhängig von den jeweiligen Krankheiten“, erklärt Ute Gall, Leiterin des Arche Care Hauses. Der häufig geäußerte Wunsch, wenn schon, dann doch wenigstens zuhause zu sterben, könne nicht allen Patienten erfüllt werden. Doch die Arche bemüht sich seit mehr als 15 Jahren um eine ambulante Betreuung, bei der Begleitung im Alter, Hospizarbeit, Trauerbegleitung und die Ausbildung der Trauerbegleiter zu einem umfassenden Angebot zusammenwachsen. „Wir sind bemüht, die Menschen dort zu begleiten, wo sie zuhause sind“, betonte Annette Voß anlässlich der Präsentation des neuen Dienstwagens. Die Finanzierung des ehrenamtlichen Vereins werde auch weiterhin eine Herausforderung bleiben. Für die Anschaffung eines Fahrzeugs gebe es keinerlei Unterstützung von den Krankenkassen. Immerhin tragen sie einen Teil der Kosten für die Hospizarbeit – so etwa einen Unkostenbeitrag für gefahrene Kilometer. Es bleibt jedoch ein Fehlbetrag, den unter anderem die Medardus-Stiftung ausgleicht. Sie fördert auch die Ausbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die ohne ein entsprechendes Zertifikat nicht tätig werden dürfen. Von der jüngsten Spende konnten auch ein Beamer und ein Laptop für weitere Schulungen im Arche Care Haus angeschafft werden.
Mit der Übernahme der ambulanten Hospizarbeit in Halver und Kierspe hat sich der räumliche Aktionsradius des Vereins vergrößert.
(Quelle: Lüdenscheider Nachrichten, vom 4.5.2023 (c) Thomas Krumm)