Einmal noch … „: Dieser Gedanke kann für Menschen am Ende ihres Lebens einen Herzenswunsch bedeuten. Anlässlich des Welthospiztages hatte das Team des ambulanten Hospizes der Arche zu einem Tag der offenen Tür ins Arche-Care-Haus nach Gevelndorf eingeladen und dabei genau diesen Aspekt in den Mittelpunkt gerückt.
Passend zum diesjährigen Motto des Tages „Hospiz lässt mich nochmal … “ machten Plakate und Postkarten darauf aufmerksam, dass Dinge, die man gerne noch einmal erleben möchte, genau so wertvoll sind, wie Erinnerungen an „erste Male“, die man nie vergessen hat.
„Die letzte Rose… der letzte Abschiedsgruß“ standen sich dabei gegenüber. Oder: „Die erste Medaille … und ein letztes Mal gefeiert werden.“ Gleichzeitig waren die Besucher eingeladen, an eine Tafel die Dinge zu schreiben, die sie selbst noch einmal erleben möchten, bevor sie sterben.
Letztlich sollten diese Anregungen dazu dienen, die Hemmschwellen abzubauen und mit den Hospizmitarbeitern und-mitarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen. Dabei ging es weniger um Tod und Trauer, sondern darum, den Abschied würdevoll, möglichst schmerzfrei mit, wenn möglich, schönen Momenten und Begegnung zu gestalten.
Dass der Wille des Menschen bei der Hospizbewegung im Mittelpunkt steht, machten die erfahrenen Mitarbeiter deutlich, indem sie ganz unterschiedliche Geschichten erzählte: Eine Frau wollte unbedingt zu Hause sterben, ein anderer Patient ging ins stationäre Hospiz. Und wieder ein andere wurde im Hospiz so gut umsorgt, dass er sich noch einmal erholt hat. Im Laufe des Tages kamen immer wieder Besucher, die diese Informations-Gelegenheit bei Kaffee und Kuchen oder Waffeln nutzten.
Neben den hauptamtlichen Koordinatorinnen Annette Voß, Bianka Franke und Christine Hüsken waren einige der insgesamt rund 90 ehrenamtlichen Hospizhelfer, die derzeit für die Arche unterwegs sind, dabei, um über ihre Erlebnisse zu berichten.
Während Interessenten Informationen über die Hospizarbeit suchten, gab es auch etliche Gäste aus dem Stadtteil, die den Tag der offenen Tür nutzten, um das Arche-Care-Haus kennenzulernen.
Das Team, zu dem auch die Vorsitzende des Trägervereins, Margit Hillesheim, gehörte, freute sich über das Interesse.
(Quelle/Foto: Gorlitzer)
