Karlshöhe 6A

58513 Lüdenscheid

02351 / 66 313 0

Für Sie erreichbar

Mo. - Fr.: 9:00 - 13:00

Öffnungszeiten

Verantwortliche sehen wegen Corona Verunsicherung

Immer weniger Menschen lassen sich von der Arche helfen „Ich würde lieber sterben, als dass ihr nicht mehr zu mir kommt“. Dieser Satz einer Patientin hat Ute Gall sehr berührt. Und er zeigt, wie wichtig ihre Ambulante Hospizarbeit ist. Die Leiterin des Arche Care Hauses in Gevelndorf hat mit ihren Mitarbeitern bereits viele Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. „Niemand muss alleine sterben“, versichert sie. Umso mehr bedauert sie die Tatsache, dass sich derzeit immer weniger Menschen an die Arche wenden. „Wahrscheinlich herrscht noch immer eine große Unsicherheit“, mutmaßt sie und wird dabei von Christine Hüsken, Koordinatorin der Einrichtung, bestätigt: „Es ist jetzt wohl in den Köpfen der Menschen so verankert, dass man Abstand halten und sich aus dem Weg gehen muss“. Sie begleitet viele Menschen und kann dabei oft feststellen, dass es besonders nach den strengen Lockdowns eine große Verunsicherung gibt. Dafür gebe es jedoch keinen Grund, stellt sie klar. „Wir tragen FFP2-Masken, haben die Desinfektion immer bei uns und halten auch Abstand“, erklärt sie. Zudem seien fast alle Arche-Mitarbeiter bereits durchgeimpft. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen funktioniere ihre Arbeit sehr gut, betont Ute Gall. Kontraproduktiv sei es nur, wenn weiter unbegründete Ängste vor der Pandemie geschürt würden. „Wir haben Respekt vor der Krankheit, aber wir können auch damit leben“, sagt sie. In den 20 Jahren, die sie zuvor in einem Krankenhaus arbeitete, hatte sie auch immer wieder mit hoch ansteckenden Patienten zu tun, blickt sie zurück. „Man kann damit leben lernen. Man kann mit allem klarkommen“, weiß sie deshalb aus Erfahrung. Die rigorose Abschottung von Pflegeheimen und das Besuchsverbot in Krankenhäusern waren beim Zenit der Pandemie im vergangenen Jahr eine der schlimmsten Maßnahmen für die Arche-Mitarbeiter. „So etwas sollte es auf keinen Fall wieder geben“, unterstreicht Christine Hüsken und ihre Kollegin ergänzt: „Bei allen vorherigen Lockdowns war es der Wunsch der Regierung, dass die Begleitung der Sterbenden nicht eingeschränkt wird“. Einige Institutionen hätten jedoch sehr vorsichtig reagiert und vieles nicht mehr zugelassen. Diese Zeiten sind jedoch vorbei, und das Arche-Team steht allen zur Verfügung, die Hilfe benötigen. „Wir wissen, dass Angehörige momentan viele Fragen haben“, sagt die Arche-Chefin. Wie viele dürfen zu Besuch kommen? Was müssen wir beachten? Diese und viele weitere Fragen beantwortet das Arche-Team gerne unter der Rufnummer 0 23 51 / 66 31 30 oder auch per Mail: kontakt@arche-luedenscheid.de. Diese Kontaktmöglichkeiten darf auch jeder gerne nutzen, der die Ambulante Hospizarbeit unterstützen möchte. Für die Ortschaften Neuenrade, Werdohl, Altena, Nachrodt, Schalksmühle, Halver und Lüdenscheid werden noch ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die in ihrer Stadt für die Arche tätig sein möchten. Wer die wichtige Arbeit der Einrichtung mit einer Geldspende unterstützen möchte, hat dazu bei der Sparkasse Lüdenscheid unter der IBAN DE62 4585 0005 0000 3024 89 die Möglichkeit. Lüdenscheider Nachrichten 28.08.2021 Text und Bild: Frank Laudien

Die Arche Leiterin Ute Gall (links) und ihre Kollegin Christine Hüsken sind wie gewohnt für Ihre Patienten da. Leider wissen das nicht alle Betroffenen. Immer noch herrscht eine große Unsicherheit im Zusammenhang mit der Corona Pandemie.

(c) Foto: Laudien