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Suche nach Ehrenamtlichen

Vom Büro an der Graf-von-Galen-Straße aus koordinieren Arche-Vorsitzende Ute Gall (links) und ihre hauptamtliche Mitarbeiterin Annette Voß die Einsätze der Ehrenamtlichen. Derzeit sind es 34 – deutlich mehr sollen es werden.
Foto: Schwartländer

 

Ambulanter Hospizdienst bald auch in Werdohl und Neuenrade

Lüdenscheid ▪ Einmal mehr ist die Arche Lüdenscheid auf der Suche nach neuen Ehrenamtlichen. Künftige Mitarbeiter der Ambulanten Hospizgruppe erwartet eine intensive Ausbildung mit der Gewissheit, bei eigenverantwortlicher Arbeit Teil eines starken Teams zu sein. Beginn der Ausbildung ist am Samstag, 31. Oktober.

Weil die Nachfrage steigt und Ehrenamtliche sogar mehrere Betreuungen übernehmen, ist in sämtlichen Bereichen Unterstützung notwendig – etwa sowohl für die Hospizgruppe Halver-Schalksmühle als auch Altena-Nachrodt. Für den Bereich Werdohl-Neuenrade soll zudem eine gänzlich neue Gruppe ins Leben gerufen werden, die in Zusammenarbeit mit dem Pertheswerk entsteht. „Unsere Mitarbeiter sind sehr gefragt und sehr viel unterwegs“, sagt Arche-Vorsitzende Ute Gall. Momentan sind insgesamt 34 Ehrenamtliche für die verschiedenen Gruppen im Einsatz, betreuen in Einrichtungen und privat zu Hause. Seit wenigen Wochen besteht eine Kooperation mit der Palliativstation Lüdenscheid. Auch hier werden Ehrenamtliche gebraucht.

Zu den obersten Geboten der Arche Lüdenscheid zählt seit jeher, Zeit zu schenken: „Wir wollen eine würdevolle Begleitung in der letzten Lebensphase ermöglichen“, lautet das Credo. Die steigende Nachfrage zeigt: Der Bedarf ist da. Mitarbeiterin Annette Voß erklärt: „Unsere Ehrenamtlichen, die im April ihre Ausbildung begonnen und im Mai die Arbeit aufgenommen haben, sind ausgebucht.“

Die Ausbildung umfasst 82 Unterrichtseinheiten. Sie finden in den Räumen der Arche an der Graf-von-Galen-Straße 6 in Lüdenscheid statt. Neben der Vermittlung theoretischer und praktischer Inhalte stehe das Miteinander im Vordergrund. Ute Gall und Annette Voß wissen aus Erfahrung, dass die Ausbildung einen zusätzlichen Mehrwert bedeutet. „Der Zusammenhalt unter den Ehrenamtlichen ist grundsätzlich sehr stark, weil sie sich bei solch intensiven Themen der Selbstreflexion nahe sind.“ Gemeinsam wird zum Beispiel gefrühstückt und zu Mittag gegessen, es gibt Themenabende und sonstige Treffen. Für die Ausbildung wird um eine einmalige Selbstbeteiligung in Höhe von 50 Euro gebeten.

Nicht nur die gestiegene Nachfrage zeigt Ute Gall und Annette Voß den Wandel der Hospizarbeit. Der Stellenwert wachse. So freuten sich die Arche-Verantwortlichen über die große Resonanz auf eine Podiumsdiskussion zum Thema Sterbehilfe in der vergangenen Woche im Kulturbahnhof Halver. Eine spontane Umfrage unter den vielen Anwesenden habe dennoch gezeigt, dass bislang wenige von den Möglichkeiten eines Ambulanten Hospizdienstes wussten. Auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter hätten oft erst während der Ausbildung erkannt, was die sogenannte letzte Lebensphase bedeutet – und wie sie verbracht werden kann.

Eine Veranstaltung am Dienstag, 29. September, ab 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus der Nicolaikirche in Halver dient der Information über die Ausbildung für ein Ehrenamt im Ambulanten Hospizdienst der Arche Lüdenscheid.
Von Christoph Schwartländer

27.09.2015 – Der Bote