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Quartiere bringen Farbe ins Leben

Vier Stadtteile machen sich stark für Ältere

Sie setzen alle Hebel in Bewegung. damit Menschen möglichst im eigenen Zuhause alt werden können. Das geht nicht aus der Feme, das geht nur persönlich vor Ort, nahe dran. Eine umfangreiche Aufgabe ist das, eine Aufgabe, die Helfer,  Zeit und großen Einsatz erfordert. Nach langer Vorbereitung und vielen Treffen präsentieren vier Lüdenscheider Quartiere nun am Samstag, 25. September, ihre Konzepte, ihre Stärken, ihr Logo und ihren Veranstaltungskalender für ältere Menschen in der Nachbarschaft.

Unter Federführung der Stabsstelle Demografie und Sozialplanung begann die Arbeit Ende 2019 auf der Grundlage von Zahlen, die erschreckten: Demnach lebten 2017 in Deutschland 34 Prozent der älteren Menschen allein; von Frauen über 85 Jahre lebten 73 Prozent allein.

Vereinsamung, Hilflosigkeit, Überforderung lauten Stichworte, denen man in Lüdenscheid etwas entgegensetzen will. Die Suche nach freien Trägern als Kooperationspartner und die Erarbeitung eines gemeinsamen Konzeptes gehört zum Pilotprojekt. das die Stadt mit einem Zuschuss von 5000 Euro jährlich unterstützt – für Personalkosten, damit mindestens 20 Arbeitsstunden pro Monat in die Quartiersarbeit gesteckt werden können.

Niederschwellige Unterstützung. Begegnung für Ältere. Zusammenwirken der Generationen, Freizeitaktivitäten, Hilfe für pflegende Angehörige, Stärkung des Ehrenamtes und des Netzwerkes sowie Erfahrungsaustausch mit anderen Trägern – das sind Ziele und Aufgaben.  Strukturen und offene Ohren haben Susanne Löffler und Anja Weber von der städtischen Stabsstelle zunächst  in vier über die Stadt verteilten Wohnquartieren gefunden und jedem der bereits bestens etablierten Kooperationspartner dort eine Farbe zugewiesen: in Brügge (rot) mit dem DRK und Heide-Marie Skorupa als Ansprechpartnerin, in Gevelndorf /  Rathmecke (hellblau) mit dem Arche Care Haus und Ute Gall und Michael Winkler als Kontakt, im Honsel (grün) mit Mani häusliche Pflege und Myra Mani als Motor sowie im Stadtteil Tinsberg/Kluse (ocker) mit der LaBa (Lüdenscheider ambulante Betreuungsarbeit) und Manfred Baltrun. Wir hoffen. dass weitere Quartiere dazukommen und mehr Farben reinbringen, sagt Susanne Löffler. Bis dahin sammelt man Erfahrungen im Quartett für Quartiersarbeit. Der passende Flyer mit dem neuen Logo – ein Lebensbaum im Q vor lavendelfarbigem, mehrlagigem Umriss – ist sichtbares Beispiel für ehrenamtliches Engagement: Er stammt vom Hötschl (IT-Service) im Honsel. Darauf findet sich auch der QR-Code, mit dem man direkt zum Veranstaltungskalender gelangt.

Weil das die Zielgruppe möglicherweise etwas überfordert, wird sich bei den Treffen im Quartier sicherlich schnell herumsprechen, dass die LaBa bald einen Smartphonecrash-Kurs für Senioren anbietet.

„Diesen Blick auf andere Quartiere zu bekommen, ist eine tolle Sache spricht Heide Skorupa aus, was alle denken. Und auch Anja Weber ist voll des Lobes: „Alle Akteure bringen eine sehr hohe Motivation mit, alle sind mit Herzblut dabei.“ 

(c) Susanne Kornau – LN vom 21.9.2021