Karlshöhe 6A

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Arche-Macherinnen in Berlin dabei

Gevelndorfer Initiative in Endausscheidung bei „startsocial: Hilfe für Helfer“

                         

Die Initiative „Care Haus“ der Lüdenscheider Arche schwimmt auf einer Erfolgswelle. Am 3. Juni fahren zwei Vertreterinnen der Initiative aus Gevelndorf nach Berlin – zur Preisverleihung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel an sieben Bewerber. Die Hoffnung auf eine Prämierung der Lüdenscheider Projektidee ist groß.

Fast 300 soziale Initiativen in ganz Deutschland hatten sich beim Bundeswettbewerb „startsocial: Hilfe für Helfer“ mit unterschiedlichsten Konzepten beworben.Darunter auch die Lüdenscheider Arche.100 Vereine erhielten darauf ein Beratungsstipendium – auch die Arche. 25 Initiativen sind in die Hauptstadt eingeladen. Sieben von ihnen erhalten einen der begehrten Geldpreise, eine einen Sonderpreis der Bundeskanzlerin als Schirmherrin.
Inga Nierhoff, Leiterin der Arche-Akademie, freut sich jetzt schon, dass der „Spirit“ der Idee „Arche Care Haus“ die Juroren überzeugt hat. „Es geht um eine ganzheitliche Versorgung von Senioren und Menschen mit Fürsorgebedarf – in Selbstbestimmung“. Laut Ute Gall, Gründerin und Leitende Koordinatorin der Arche, wird das „Arche Care Haus“ ein Ort der gelebten Gemeinschaft, mit Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt. „Die Erhaltung der Autonomie des Einzelnen steht im Vordergrund. Dazu gehört eine aktive Quartiersarbeit im Sinne der Anregung einer Dorfgemeinschaft in den Stadtteilen Gevelndorf und Dickenberg“. Die Senioren und andere Betreute sollen eine möglichst lange Begleitung im häuslichen Umfeld erhalten, anstatt in externen Einrichtungen zu leben. Das „Arche Care Haus“ setze bei seinem Angebot nicht nur auf professionelle Hilfen, etwa einen Betreuungsdienst, sondern ganz ausdrücklich auf das Zusammenwirken vieler Akteure: Freunde, Familie, Ehrenamtliche sowie auf die dörfliche Nachbarschaft im Quartier.
Mit dem inzwischen erfolgten Einzug in das Haus Karlshöhe 6A in Gevelndorf ist nach Worten der Verantwortlichen „ein großer Schritt zur Umsetzung der Arche-Care-Haus-Idee gelungen“. Die Arche biete den dortigen Bewohnern Beratung und Betreuung in deren eigener Wohnung an. Hinzu kommen Unterstützungsangebote wie hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Fahrdienste und die Vermittlung von weiteren Leistungen. Demnächst sollen Begegnungsnachmittage und Gruppenangebote realisiert werden, die offen für das gesamte „Dorf“ sind, wie Marielle Lauermann erklärt, die in der Arche für die Trauerbegleitung für Kinder und Familien zuständig ist.
Angestrebt wird auch eine Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten, um verschiedene Generationen in Gemeinschaftsaktionen zusammenzubringen. Für die Zukunft ist der Aufbau eines Pflegedienstes für das „Dorf“ geplant sowie die Gründung eines kleinen Tageshospizes.
Ute Gall: “ Das „Arche Care Haus“ lebt vom Engagement Vieler und wird durch das schon bestehende ambulante Hospiz, die Arche Akademie und die Trauerbegleitung für Kinder und Familien vervollständigt.
Die Vorfreude auf Berlin ist nicht alles. Schon jetzt sind die Macherinnen stolz auf die erreichten Fortschritte.

Lüdenscheider Nachrichten 7.6.2019 Olaf Moos
Foto: Peter Becker